Du fragst dich, ob 60 Watt vs 40 Watt die bessere Entscheidung ist? Die Antwort ist nicht einfach „größer ist besser“. Es kommt drauf an, was du beleuchten willst, wie viel du für Strom ausgeben möchtest und wie nachhaltig du handeln willst. In diesem Beitrag erkläre ich dir Schritt für Schritt, was die Wattzahl wirklich bedeutet, wie du Helligkeit und Energieverbrauch vergleichst und für welche Situationen 60Watt oder 40Watt optimal sind.
Die Angabe „Watt“ beschreibt die Leistungsaufnahme der Lampe - also wie viel elektrische Energie pro Stunde verbraucht wird. Traditionell wurde diese Zahl mit der Helligkeit gleichgesetzt, weil Glühlampen fast linear dimmen. Moderne LED‑Lampe nutzt Halbleiter, um Licht zu erzeugen, wobei nur ein Bruchteil der Energie in Wärme umgewandelt wird. Deshalb müssen wir die Wattzahl mit einem weiteren Faktor kombinieren: den Lumen der Lichtstrom - also die Menge des sichtbaren Lichts, die die Lampe abgibt.
Ein typisches 60‑Watt‑LED‑Modell liefert etwa 800Lumen, während ein 40‑Watt‑LED‑Modell rund 600Lumen produziert. Der Unterschied in der Helligkeit beträgt also nur etwa 33%, aber der Stromverbrauch steigt um 50% (60W÷40W=1,5). Die Energieeffizienz lässt sich mit dem Verhältnis Lumen/Watt darstellen:
Die 40‑Watt‑Variante ist also pro Watt etwas effizienter. Das liegt daran, dass Hersteller bei niedrigeren Leistungen oft bessere Treiber einsetzen.
Um die echten Kosten zu berechnen, nimmst du die Stromkosten pro Kilowattstunde (kWh) - im österreichischen Durchschnitt etwa 0,28€ heran. Ein Jahr hat 8.760Stunden.
Der Unterschied beträgt rund 49€ pro Jahr, wenn du die Lampen rund um die Uhr laufen lässt - ein unrealistisches Szenario, aber er gibt dir ein Gefühl für die langfristigen Einsparungen.
Der Ökostrommix in Österreich liegt bei etwa 85% erneuerbarer Energie, das heißt, die meisten kWh verursachen kaum CO₂. Trotzdem lässt sich der CO₂‑Fußabdruck grob abschätzen: durchschnittlich 0,05kg CO₂ pro kWh (Welt‑Durchschnitt). Damit entstehen jährlich:
Der Unterschied von 8,8kg CO₂ entspricht etwa dem jährlichen Ausstoß eines durchschnittlichen deutschen Autos für rund 3.000km. Wenn du also lieber sparsam leuchtest, ist die 40‑Watt‑Option umweltfreundlicher.
Die Entscheidung hängt stark vom Raum und vom gewünschten Licht ab:
Ein weiterer Punkt: Viele moderne Dimmer‑Schalter arbeiten nur mit niedrigen Leistungen gut zusammen. Wenn du dimmen willst, kann ein 40‑Watt‑LED‑Modell flexibler sein.
Kriterium | 60W‑LED | 40W‑LED |
---|---|---|
Lumen | ≈800lm | ≈600lm |
lm/W (Effizienz) | 13,3lm/W | 15lm/W |
Jährlicher Stromverbrauch (8760h) | 525,6kWh | 350,4kWh |
Jährliche Kosten (0,28€/kWh) | ≈147€ | ≈98€ |
CO₂‑Emissionen (0,05kg/kWh) | ≈26kg | ≈18kg |
Typische Einsatzgebiete | Große Wohnbereiche, offene Räume | Kleinere Zimmer, Arbeitsplätze, dimmbare Anwendungen |
Nutze diese Tabelle, um in wenigen Sekunden zu prüfen, welche Variante zu deinem Projekt passt.
Wenn du diese Schritte befolgst, sparst du Geld, reduzierst CO₂ und hast immer das passende Licht.
Nicht immer. Die Helligkeit wird durch die Lumen‑Zahl bestimmt. Moderne 40‑Watt‑LEDs können dank hoher Effizienz fast die gleiche Helligkeit wie ältere 60‑Watt‑Modelle erreichen.
Eine LED‑Lampe hat typischerweise eine Lebensdauer von 15.000 bis 30.000Stunden, während eine klassische Glühbirne nach etwa 1.000Stunden ausfällt.
Ja, aber nur wenn der Dimmer für LED‑Leuchten ausgelegt ist und die maximale Leistung des Dimmers nicht unterschreitet. Prüfe die Herstellerangaben.
Multipliziere die Wattzahl (in kW) mit den jährlich genutzten Stunden und danach mit dem Preis pro kWh, den dein Anbieter berechnet. Beispiel: 0,04kW×2.000h×0,28€/kWh = 22,4€ pro Jahr.
Für ein gemütliches Ambiente empfiehlt sich warmweiß (2700K-3000K). Für Arbeitsplätze ist ein kühleres Weiß (4000K-5000K) besser geeignet, weil es die Konzentration unterstützt.
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