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Wenn ein altes Holzfenster oder eine Türknarre nicht mehr passt, ist die Renovierungszarge die clevere Lösung - sie spart Aufwand, Kosten und Müll. In diesem Beitrag erfährst du, was sie genau ist, welche Materialien es gibt und wie du sie Schritt für Schritt einbaust.
Was ist eine Renovierungszarge?
Eine Renovierungszarge ist ein nachträglich montierter Rahmen, der die Lücke zwischen vorhandener Wandöffnung und dem neuen Tür- oder Fensterflügel schließt. Sie wird meist aus Holz, PVC oder Aluminium gefertigt und lässt sich ohne umfangreichen Abriss einsetzen.
Wann und warum wird sie verwendet?
Typische Situationen sind:
Einbau eines moderneren Fensterflügels in eine alte Sturzöffnung.
Ersetzen einer beschädigten Türzarge, wenn die Maueröffnung unverändert bleiben soll.
Energiereformen, bei denen Fenster mit besserer Wärmedämmung nachgerüstet werden.
Die Renovierungszarge erlaubt, das historische Mauerprofil zu erhalten und gleichzeitig neue Standards zu erfüllen.
Materialien im Überblick
Vergleich der gängigsten Zargenmaterialien
Material
Wärme‑Dämmwert (U‑Wert)
Wartungsaufwand
Preis‑Kategorie
Typische Einsatzbereiche
Holz
0,30W/(m²·K)
regelmäßiges Streichen oder Lasieren
mittel
Altbauten, denkmalgeschützte Objekte
PVC
0,20W/(m²·K)
kaum, nur Reinigung
niedrig bis mittel
Neubau, preisbewusste Sanierung
Aluminium
0,18W/(m²·K)
sehr gering, nur Reinigung
hoch
Modernes Design, hohe Lebensdauer
Die Wahl hängt von den baulichen Vorgaben, dem gewünschten Look und dem Budget ab.
Auswahlkriterien - worauf du achten solltest
Passgenauigkeit: Messe Breite, Höhe und Tiefe der Öffnung exakt. Viele Hersteller bieten Zargen in 10‑mm‑Stufen an.
Wärmedämmung: Achte auf ein integriertes Dämmprofil, besonders bei Außenfenstern.
Kompatibilität mit Beschlägen: Die Zarge muss zu deinen Tür‑ oder Fensterbeschlägen passen. Hier ist die Angabe „für Standard‑Beschlag 65mm“ hilfreich.
Feuchtigkeitsbeständigkeit: In Badezimmern oder Kellern empfiehlt sich PVC oder Aluminium.
Ästhetik: Holz lässt sich frisch streichen, PVC gibt es in vielen Farben, Aluminium wirkt modern.
Einbau der Renovierungszarge - Schritt für Schritt
Folgende Anleitung gilt für Türen und Fenster gleichermaßen. Vorab noch ein Hinweis: Trage stets Arbeitshandschuhe und eine Schutzbrille.
Vorbereitung: Entferne alte Dichtungen und lose Zargenbestandteile. Reinige die Öffnung von Staub und losem Mörtel.
Ausmessen: Nutze ein Maßband und eine Wasserwaage. Notiere Innenbreite, -höhe und -tiefe. Tür und Fenster sollten später ohne Druck schließen.
Zarge zuschneiden: Viele Zargen kommen zugeschnitten, aber prüfe, ob die Seitenteile exakt passen. Nutze eine Stichsäge für Holz, eine Feinsäge für PVC/Aluminium.
Montage: Setze die Unterkante in die Öffnung, dann die Seitenteile ein. Befestige zuerst mit zwei temporären Schrauben pro Seite, um die Position zu prüfen.
Verankern: Schraube die Zarge mit geeigneten Befestigungsschrauben (mind. 4mm Durchmesser, rostfrei) fest. Bei Holz empfiehlt sich ein Vorbohren, um das Material nicht zu spalten.
Dichtung anbringen: Setze das passende Dichtungsprofil (z.B. EPDM‑Band) in die Nut der Zarge. Drücke es gleichmäßig an.
Abschließende Justierung: Prüfe mit der Wasserwaage, ob die Zarge senkrecht steht. Korrigiere ggf. mit Montagekleber oder Montage-Schrauben.
Einsetzen von Tür‑ oder Fensterflügel: Hänge den Flügel ein, prüfe die Schließfunktion und justiere die Scharniere.
Versiegeln: Fülle die äußeren Anschlussfugen mit Montage‑Schaum oder Fugenspachtel, um Luft- und Wasserundichtigkeit zu vermeiden.
Endkontrolle: Öffne und schließe mehrmals, prüfe Dichtungen, Oberflächen und ggf. Nachbesserungen.
Pflege und Nachbesserungen
Eine gut installierte Renovierungszarge bleibt jahrelang dicht - wenn du sie richtig pflegst:
Holzzargen: alle 2‑3 Jahre mit geeigneter Holzlasur behandeln, um Rissbildung zu verhindern.
PVC‑ und Aluminiumzargen: einfach mit mildem Reinigungsmittel abwischen. Keine aggressiven Lösungsmittel, da diese die Oberfläche angreifen.
Dichtungsprofile: jährlich prüfen und bei Rissen austauschen.
Bei kleineren Undichtigkeiten reicht oft ein neuer Dichtungsstreifen aus. Größere Schäden (z.B. Risse im Aluminium) erfordern den Austausch der betroffenen Zargenliste.
Häufige Fehler & Profi‑Tipps
Fehlende Vorbohrungen bei Holz führen zu Spalten - nehme immer ein kleineres Vorbohrloch als Schraubendurchmesser.
Zu enge Passungen: Wenn die Zarge zu fest sitzt, kann das Fenster nicht mehr richtig schließen. Immer ein paar Millimeter Spiel lassen und danach justieren.
Unterschätzung des Dämmwerts: Bei stark beanspruchten Außenfenstern lohnt sich die Investition in Zargen mit integriertem Kernisolationsmaterial.
Vernachlässigung der Fugendichtung: Selbst die beste Zarge wird undicht, wenn die äußeren Fugen nicht korrekt verspiegelt werden.
Profi‑Tipp: Nutze ein Senkkopfschrauben-Set mit Unterlegscheiben, um das Risiko von Beschädigungen am Zargenmaterial zu minimieren.
FAQ - häufig gestellte Fragen
Häufig gestellte Fragen
Wie dick darf die Renovierungszarge maximal sein?
In den meisten Wohngebäuden liegt die maximale Tiefe bei 120mm. Prüfe jedoch immer die Baumaßnahme‑Vorschriften deiner Gemeinde.
Kann ich eine Holz‑Renovierungszarge übermalen?
Ja, solange du eine atmungsaktive Grundierung nutzt und anschließend eine witterungsbeständige Lasur aufträgst.
Welches Material ist für Badfenster am besten?
PVC eignet sich hier am besten, weil es feuchtigkeitsbeständig ist und kaum schrumpft.
Muss ich die Zargescheibe nach dem Einbau nachjustieren?
Ja, prüfe die Ausrichtung in alle Richtungen. Eine leicht nach unten gerichtete Unterlage kann die Dichtigkeit stark erhöhen.
Wie lange hält eine Aluminium‑Zarge im Durchschnitt?
Bei regelmäßiger Pflege kann sie 30Jahre oder länger halten, da das Material korrosionsbeständig ist.
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