BauGB: Was Sie über das Baurecht in Deutschland wirklich wissen müssen

Das BauGB, das Baugesetzbuch, ist das zentrale Gesetz, das regelt, wie und wo in Deutschland gebaut werden darf. Es ist die Grundlage für alle Baupläne – egal, ob Sie ein neues Haus bauen, eine Terrasse anbauen oder nur ein Fenster austauschen. Ohne das BauGB wäre jedes Bauvorhaben ein Rechtsrisiko. Es bestimmt, welche Abstände zu Nachbarn eingehalten werden müssen, wie hoch ein Dach sein darf und wo überhaupt gebaut werden darf. Es ist kein abstraktes Gesetzeswerk – es beeinflusst jeden Quadratmeter Ihres Grundstücks.

Das BauGB funktioniert nicht allein. Es greift eng mit der Landesbauordnung, dem spezifischen Baurecht jedes Bundeslandes, das detaillierte Vorgaben macht zusammen. In Bayern ist anders als in Hamburg, was als Abstandsfläche gilt oder ob eine Dachbegrünung Pflicht ist. Auch Nachbarrechte, die regeln, wie Sie mit Ihren Nachbarn im Bauprojekt umgehen müssen sind Teil dieses Systems. Sie dürfen nicht einfach eine Wand hochziehen, wenn sie den Lichtzugang zum Nachbargrundstück blockiert. Und wer glaubt, ein kleiner Anbau sei unwichtig, irrt: Selbst ein Carport kann rechtliche Konsequenzen haben, wenn es nicht den BauGB-Vorgaben entspricht.

Das BauGB ist kein Hindernis – es ist Ihre Sicherheit. Es verhindert, dass Ihr Nachbar ein Gebäude errichtet, das Ihre Wohnung verdunkelt. Es sorgt dafür, dass Ihr Dachdämmung nicht zu einer Wärmebrücke wird, die später teuer wird. Und es schützt Sie vor teuren Nachbesserungen, wenn Sie später merken, dass Ihr Bauvorhaben nicht genehmigungsfähig war. In den Artikeln unten finden Sie konkrete Lösungen für typische Probleme: Wie Sie Abstandsflächen richtig messen, warum ein Bausachverständiger oft mehr spart als er kostet, und wie Sie Konflikte mit Nachbarn vermeiden, bevor sie eskalieren. Alles basiert auf echtem Baurecht – nicht auf Vermutungen.