Brandschutztür mit Glas: Licht behalten, Schutz nicht

Glas in einer Brandschutztür wirkt modern und bringt Tageslicht – aber nicht jedes Glas schützt vor Feuer oder Rauch. Wenn die Tür als Brandschutz dienen soll, muss das Glas Teil einer zertifizierten Konstruktion sein. Hier zeige ich dir, worauf du praktisch achten musst: Prüfzeichen, Glasarten, Einbau und Wartung.

Wichtig sind die Feuerwiderstandsklassen wie EI30 oder EI60. EI30 bedeutet, dass die Tür 30 Minuten lang Schutz gegen Hitze und Durchtritt von Flammen bietet. Für Fluchtwege oder Treppenhäuser sind bestimmte Klassen vorgeschrieben. Außerdem gibt es Rauchschutzklassen (z. B. Sa/Sm). Achte auf Prüfberichte nach DIN EN 1634 und auf CE-Kennzeichnungen.

Nicht jedes Sicherheitsglas ist automatisch feuerbeständig. Brandschutzglas ist speziell geprüft und oft mehrschichtig oder beschichtet. Normales ESG oder VSG schützt vor Bruch, ersetzt aber keine feuerhemmende Verglasung. Frag beim Hersteller: Welche Feuerklasse hat die Verglasung? Liegt ein Prüfzeugnis vor?

Praxis: Was du bei Auswahl und Einbau beachten musst

Die Verglasung muss in der geprüften Zarge und mit den geprüften Dichtungen eingebaut werden. Intumeszierende Dichtungen (quellfähige Brandschutzleisten) schließen bei Hitze die Fuge. Austausch von Gläsern oder Änderungen an der Zarge ohne neue Prüfung zerstört die Zulassung. Das heißt: Nur zertifizierte Bauteile und fachgerechter Einbau erhalten den Schutz.

Die Größe der Glasfläche ist nicht frei wählbar. Prüfzeugnisse legen oft den maximal erlaubten Glasanteil oder die Scheibengröße fest. Große Scheiben erfordern höhere Klassen und teurere Verglasungen. Willst du viel Licht, frag nach geprüften Lösungen mit schmalen Stahl- oder Holzrahmen, die mehr Glasfläche erlauben.

Preise variieren stark: Einfache, geprüfte Brandschutztür mit Glas (EI30) beginnt oft im günstigen Segment, für maßgefertigte, schall- oder wärmegedämmte Varianten und EI60 steigen die Kosten deutlich. Rechne beim Kauf immer Einbau und Anpassungen (Zarge, Dichtungen, Türschließer) mit ein. Lass die Montage vom Profi machen.

Wartung, Kontrolle und praktische Tipps

Kontrolliere jährlich: Funktion des Türschließers, Zustand der Dichtungen, Sichtprüfung der Verglasung auf Risse. Dokumentiere Prüfungen. Tausche nur zugelassene Ersatzteile. Bei Schäden sofort handeln – eine beschädigte Brandschutztür erfüllt ihre Aufgabe nicht mehr.

Beim Kauf: Fordere Prüfzeugnisse, Einbauanleitung und Garantien an. Frag nach passenden Beschlägen und nach der Ausführung der Zarge. Wenn du unsicher bist, hol dir eine Fachberatung – so vermeidest du teure Fehler und bekommst eine Lösung, die Licht und Schutz kombiniert. WohnKork Tischlerei berät dich gern persönlich bei Planung und Einbau.

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August 20, 2025 / Bauen und Renovieren / 0 Kommentare

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