Wussten Sie, dass ein guter Rauchschutz Ihr Zuhause vor gefährlichem Rauch retten kann, noch bevor das Feuer überhaupt ausbricht? Genau deswegen ist das Thema so wichtig, besonders wenn Sie Türen aus Kork, Holz oder Stahl einbauen. In diesem Beitrag erkläre ich einfach, worauf Sie achten sollten, und gebe klare Tipps, damit Sie die richtige Wahl treffen.
Rauchschutz und Brandschutz klingen oft gleich, sind aber nicht identisch. Eine Rauchschutztür ist dafür gebaut, den Durchtritt von Rauch zu verhindern. Das verschafft Ihnen mehr Zeit zum Fliehen und reduziert die Gefahr von Vergiftungen. Eine Brandschutztür dagegen hält das Feuer selbst zurück und muss bestimmten Feuerwiderstandsklassen (z. B. T30, T60) entsprechen.
Beide Türtypen haben eigene gesetzliche Vorgaben. In Österreich müssen Rauchschutztüren nach ÖNORM EN 14604 geprüft sein. Brandschutztüren folgen der ÖNORM EN 1634‑1. Wenn Sie also planen, eine Tür zu ersetzen oder neu zu bauen, prüfen Sie zuerst, ob Sie Rauchschutztüren, Brandschutztüren oder beides brauchen. Oft reicht eine qualitativ gute Rauchschutztür für Wohnbereiche, während Küchen und Waschräume häufig eine Brandschutztür erfordern.
1. Materialwahl: Kork‑ und Holztüren können mit speziellen Kernmaterialien versehen werden, die Rauch abdichten. Stahlzargen sind besonders dicht, aber teurer. Achten Sie darauf, dass das Material den geforderten Feuerwiderstand hat.
2. Klasse beachten: Rauchschutztüren werden in Klassen eingeteilt (z. B. R30, R60). Die Klasse gibt an, wie lange die Tür den Rauch zurückhalten kann. Für private Wohnbereiche ist meist R30 ausreichend, für größere Wohnanlagen kann R60 sinnvoll sein.
3. Einbau und Dichtung: Selbst die beste Tür verliert ihre Wirkung, wenn sie schlecht eingebaut ist. Sorgen Sie für eine enge Passung und hochwertige Dichtungen. Oft reicht ein kleiner Spalt, um Rauch hindurchzuziehen.
4. Pflege und Kontrolle: Prüfen Sie die Tür jährlich auf Beschädigungen, lose Scharniere oder abgenutzte Dichtungen. Eine kleine Reparatur kann die Schutzwirkung erhalten und teure Austauschkosten verhindern.
5. Zertifizierungen: Achten Sie auf das Prüfzeichen (z. B. „Rauchschutztür EN 14604“). Ohne offizielle Zertifizierung kann die Tür im Ernstfall nicht als Schutz gelten und Ihre Versicherung lehnt evtl. die Leistung ab.
Abschließend: Rauchschutz ist ein Baustein für Ihre Sicherheit, der oft unterschätzt wird. Mit den richtigen Fragen an Ihren Tischler oder Lieferanten – Material, Klasse, Dichtung und Zertifikat – bekommen Sie eine Tür, die im Notfall zuverlässig schützt. Und denken Sie dran, regelmäßige Checks sind das A und O, damit Ihr Haus auch später noch sicher bleibt.
Wann ist eine Tür eine Brandschutztür? Klare Regeln, einfache Checks, Beispiele und Checklisten - speziell für Österreich. So erkennst du sichere Türen in Minuten.
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