Ausnahmegenehmigung: Wann sie beim Bauen, Renovieren oder Immobilienkauf nötig ist

Eine Ausnahmegenehmigung, eine rechtliche Zulassung, die von den normalen Bauvorschriften abweicht und von der zuständigen Behörde erteilt wird. Auch bekannt als Bauabweichung, ist sie der Schlüssel, wenn dein Projekt nicht genau in die vorgegebenen Regeln passt – etwa bei ungewöhnlichen Grundstücksformen, historischen Gebäuden oder unerwarteten Nachbarrechten. Du willst einen Türrahmen breiter machen, aber die Norm verlangt 90 cm? Du willst eine Wärmepumpe näher am Nachbargrundstück installieren, als die Lärmschutzverordnung erlaubt? Dann brauchst du eine Ausnahmegenehmigung. Sie ist kein Luxus, sondern oft die einzige Möglichkeit, dein Projekt legal umzusetzen.

Diese Genehmigung hängt eng mit der Landesbauordnung, dem rechtlichen Rahmen, der in jedem Bundesland andere Regeln für Bauabstände, Höhen und Materialien festlegt. Auch bekannt als Bauordnungsrecht, sie bestimmt, was erlaubt ist – und was nur mit Sondergenehmigung geht. In Wien oder Graz gilt etwas anderes als in Bayern oder Schleswig-Holstein. Das macht die Planung komplex, besonders wenn du aus dem Ausland kaufst oder ein Altbau mit Denkmalschutz renovierst. Und hier kommt die Nachbarrechte, die gesetzlich festgelegten Ansprüche, die dein Nachbar auf Licht, Luft, Sicht und Abstand hat – und die du nicht einfach ignorieren darfst. Auch bekannt als Nachbarschaftsrecht, sie können eine Ausnahmegenehmigung blockieren – oder sie ermöglichen, wenn du sie rechtzeitig einbeziehst. Ein Notar, der den Kaufvertrag aufsetzt, prüft oft erst nachträglich, ob alle Genehmigungen vorliegen. Das ist zu spät. Wenn du eine Ausnahmegenehmigung brauchst, musst du sie vor dem Kauf oder Baubeginn beantragen – sonst riskierst du hohe Strafen, Abriss oder einen Wertverlust deiner Immobilie.

Es gibt keine Standardantwort, wann du eine Ausnahmegenehmigung brauchst. Aber du findest sie in den Fällen, wo die Normen nicht mehr passen: bei der Sanierung von Kastenfenstern unter Denkmalschutz, bei der Dachbegrünung auf einem flachen Dach, bei der Verschiebung einer Wand, die den Abstand zum Nachbarn verkleinert, oder wenn du eine Tür aus Kork und Holz einbauen willst, die etwas anders ist als die Standardbreite. All das ist möglich – aber nur mit der richtigen Genehmigung. Die Posts auf dieser Seite zeigen dir, wie du solche Situationen meisterst: ob es um Notarkosten geht, die sich durch korrekte Verträge reduzieren lassen, oder um Bausachverständige, die dir sagen, ob dein Vorhaben rechtssicher ist. Du findest hier keine Theorie – nur praktische Beispiele aus echten Fällen, in denen Ausnahmegenehmigungen den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg machten.