Bauordnung leicht erklärt: Die wichtigsten Regeln für Türen und Brandschutz

Die Bauordnung ist das Regelwerk, das bestimmt, wie ein Haus gebaut und renoviert werden darf. Viele denken, das sei nur etwas für Architekten, aber in Wahrheit betrifft es jeden, der eine Tür austauscht, ein Fenster einbaut oder ein Bad renoviert. Hier erfährst du, welche Punkte für deine Wohnung wichtig sind und wie du sie praktisch umsetzt.

Wichtige Regelungen für Innentüren

In Österreich gibt es klare Vorgaben, wann eine Tür als Brandschutztür gilt. Die gängigste Kennzeichnung ist EI30. Das bedeutet, die Tür muss mindestens 30 Minuten Feuer und Rauch zurückhalten. Wer eine normale Zimmertür will, muss prüfen, ob die Wand, in der sie eingebaut wird, eine Feuerwiderstandsklasse erfordert. Unser Beitrag „Brandschutztür erkennen: Wann gilt eine Tür als Feuer- und Rauchschutztür?“ gibt dir eine schnelle Checkliste dafür.

Ein weiterer heißer Punkt ist Glas in Wohnungstüren. Seit 2025 dürfen Glasflächen in Türen nur eingebaut werden, wenn sie den Brandschutz‑ und Sicherheitsanforderungen entsprechen. Das heißt, das Glas muss mindestens T30‑R‑S‑Klasse haben und die Tür insgesamt muss als Brandschutztür zertifiziert sein. Unser Artikel „Wohnungstüren mit Glas erlaubt? Regeln 2025 zu Brandschutz, Sicherheit & Mietrecht“ erklärt die genauen Schritte.

Wer die Verantwortung für die Türpflege hat, kann ebenfalls verwirren. Eigentümer, Vermieter, Hausverwaltung und Handwerker teilen sich die Aufgaben je nach Vertrag. In unserem Beitrag „Zimmertür: Wer trägt die Verantwortung – Eigentümer, Vermieter oder Handwerker?“ findest du eine praktische Übersicht, wer für Wartung, Ersatz und Kontrolle zuständig ist.

Tipps zur Umsetzung in Ihrem Zuhause

Bevor du eine neue Tür bestellst, prüfe zuerst den Bauplan oder frage bei deiner Hausverwaltung nach, welche Feuerwiderstandsklasse gefordert ist. Wenn du nicht sicher bist, nimm einen Fachmann hin – er kann die Wand öffnen und messen, ob eine Brandschutztür nötig ist.

Für Türen mit Glas solltest du immer das Kennzeichen T30‑R‑S prüfen. Das ist auf dem Glastyp meist als Aufkleber zu finden. Wenn das Etikett fehlt, lass das Glas von einem Experten prüfen, bevor du es einbaust.

Kosten‑ und Zeitplan: Der Einbau einer Brandschutztür kostet meist zwischen 600 € und 1 200 €, je nach Größe und Material. Wenn du das Budget im Blick behalten willst, hol dir mindestens drei Angebote ein und frage nach Pauschalpreisen inklusive Material, Montage und abschließender Prüfung.

Denke an die Wartung: Eine Tür verliert mit der Zeit etwas von ihrer Dichtigkeit. Einmal im Jahr lieber die Dichtungen kontrollieren und bei Bedarf nachziehen. Das verlängert die Lebensdauer und hält die Feuerwiderstandsfähigkeit erhalten.

Zusammengefasst: Bauordnung bedeutet keine Hexerei – es geht nur um klare Regeln, die dein Zuhause sicherer machen. Prüfe, welche Klassen deine Türen benötigen, achte auf das richtige Glas und kläre, wer die Verantwortung trägt. So sparst du Zeit, Geld und Ärger.

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September 18, 2025 / Bauen und Renovieren / 0 Kommentare

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