Beim Immobilienkauf, der Anschaffung von Grundstücken oder Gebäuden als privater oder gewerblicher Investor. Auch bekannt als Grundstückskauf, ist er nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine rechtliche Herausforderung. Viele denken, dass der Kaufpreis der einzige große Posten ist – doch das ist ein Irrtum. Die Kaufnebenkosten, zusätzliche Ausgaben, die beim Erwerb einer Immobilie anfallen, wie Notar, Grunderwerbsteuer und Makler können bis zu 15 % des Kaufpreises ausmachen. Das ist kein kleiner Betrag – das ist oft ein ganzes Jahr Miete. Und wer diese Kosten nicht im Voraus durchrechnet, landet schnell in der finanziellen Falle.
Ein zentraler Punkt beim Immobilienkauf ist der Notar, der rechtlich verpflichtet ist, den Kaufvertrag aufzusetzen und die Übertragung im Grundbuch zu sichern. Der Notar ist kein Verkäufer, kein Berater – er ist der neutralen Amtsträger, der alle Parteien schützt. Aber das heißt nicht, dass Sie sich nicht aktiv einbringen dürfen. Mit einer gezielten Vertragsoptimierung, etwa durch die Nutzung der beglaubigten Grundschuld statt eines Notaranderkontos, lassen sich bis zu 4.000 Euro sparen. Und wer aus dem Ausland kauft, muss zusätzlich auf das Transparenzregister, ein deutsches Register, das die wahren Eigentümer von Immobilien offenlegt achten – selbst wenn keine Genehmigung nötig ist, ist die Dokumentation Pflicht.
Dann gibt es noch die Nachbarn. Beim Bauvorhaben, egal ob Neubau, Sanierung oder Dämmung, gelten strenge Regeln zur Abstandsfläche, zur Lärmbelastung und zur Sichtschutzpflicht. Die Landesbauordnung, das Baurecht, das in jedem Bundesland anders geregelt ist, entscheidet, ob Sie einen Zaun setzen, eine Terrasse bauen oder eine Wärmepumpe installieren dürfen. Ein Fehler hier kann zu teuren Rechtsstreitigkeiten führen – und das, obwohl alles legal erscheint.
Und wer denkt, dass die Grunderwerbsteuer überall gleich ist, irrt. In Bayern liegt sie bei 3,5 %, in Sachsen bei 6,5 %. Wer eine Immobilie im Ausland kauft – etwa in Spanien oder Österreich –, muss noch mehr beachten: Makler, Anwalt, lokale Steuern. Die Kosten können sich verdoppeln. Das alles gehört zum Immobilienkauf. Es ist kein einfacher Einkauf – es ist ein komplexes Projekt mit vielen Akteuren, vielen Regeln und vielen Kostenstellen.
Unter den Beiträgen finden Sie praxisnahe Anleitungen, die genau diese Punkte aufgreifen: Wie Sie Notarkosten senken, wie Sie die Grunderwerbsteuer richtig berechnen, wie Sie Nachbarrechte einhalten und warum das Transparenzregister für Ausländer kein Formalität, sondern eine Pflicht ist. Keine Theorie. Kein Bla-Bla. Nur das, was wirklich zählt – und was Sie vor teuren Fehlern bewahrt.
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