Wasserschäden gehören zu den teuersten Problemen im Haus. Eine durchdachte Sanitärinstallation verhindert Lecks, spart später Wasser und erleichtert spätere Renovierungen. Hier bekommst du klare, praktische Hinweise, damit dein Projekt nicht im Chaos endet.
Bevor du Rohre verlegst oder das Bad aufreißt, prüfe diese Punkte:
- Bestehende Absperrventile finden und testen. Ohne funktionierende Absperrventile stoppst du im Notfall das Wasser.
- Wasser- und Abwasserführung skizzieren: Wo kommen Waschbecken, WC, Dusche, Waschmaschine hin? Kurzstrecken sparen Material und Kosten.
- Druck messen: Zu hoher Wasserdruck (über 6 bar) braucht Druckminderer; zu niedriger Druck verursacht Duschnerv.
- Warmwasser-Konzept festlegen: Zentral, dezentral (Durchlauferhitzer) oder Boiler? Das beeinflusst Rohrquerschnitte und Ventile.
- Genehmigungen und Normen prüfen: In Mehrfamilienhäusern oder bei Brand- und Schallschutz-Auflagen sind oft Regeln zu beachten.
Die gängigsten Materialien: PEX (Mehrschichtverbund), Kupfer und bei Abwasser PVC/HT-Rohre. PEX ist flexibel, einfacher zu verlegen und korrosionsfrei. Kupfer ist langlebig, teurer und benötigt Löten. Für Abwasser nutzt du starre HT-Rohre mit Ablaufneigung von rund 1–2 cm pro Meter (1–2%).
Praktische Tipps zur Verlegung: Immer mit Gefälle arbeiten, Abzweige so kurz wie möglich halten, Schallschutz mit Dämmhülsen an Leitungen durch Decken und Wände einplanen. Installiere separat sichtbare Absperrventile für Waschmaschine und Boiler – das spart beim nächsten Tropfen viel Ärger.
Zu den Kosten: Kleine Reparaturen und Austausch von Ventilen liegen oft zwischen €50–€300. Eine komplette Sanitärinstallation für ein neues Bad (nur Installation, ohne Fliesen, Sanitärkeramik) bewegt sich typischerweise zwischen €2.000–€6.000, abhängig von Material, Zugänglichkeit und Arbeitsaufwand. Stundensätze von Installateuren liegen oft zwischen €40–€80; in Städten kann es mehr sein. Hol dir mindestens drei Angebote und frag nach Festpreisen für klar definierte Leistungen.
Was du selbst machen kannst: Austausch von Armaturen, Reinigung und Austausch von Dichtungen, Installation von Badmöbeln mit vormontierten Anschlüssen. Rohrverlegen, Abwasseranschlüsse und Arbeiten an Warmwassererzeugern gehören in Profihände.
Zum Abschluss noch ein paar Praxistipps: Markiere alle Leitungen auf Bauplänen, dokumentiere Absperrstellen und Ventiltypen, und überprüfe nach Fertigstellung alle Anschlussstellen auf Dichtheit. Ein einfacher Feuchtigkeitsmesser oder regelmäßige Sichtkontrollen sparen später teure Reparaturen.
Wenn du magst, kannst du mir kurz sagen, welches Projekt du planst (z. B. neues Bad, Leitungsersatz, Druckproblem). Dann gebe ich dir konkrete nächste Schritte und eine grobe Materialliste.
Was ist eine Vorwand für die Badewanne? Praktische Infos, clevere Tipps, Details zur Funktion, Montage und Gestaltung. Verständlich erklärt – für sicheres Renovieren.
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