Das Transparenzregister, eine offizielle Datenbank, in der die wirtschaftlich Berechtigten von Unternehmen erfasst werden. Auch bekannt als Benefiziarregister, ist es ein zentrales Instrument, um Geldwäsche und Steuerhinterziehung zu verhindern. Jedes Unternehmen in Österreich, das nicht öffentlich gehandelt wird, muss seine wahren Inhaber benennen — egal ob GmbH, Einzelunternehmen oder Partnerschaft.
Diese Pflicht gilt nicht nur für große Firmen. Selbst kleine Tischlereien, Handwerksbetriebe oder Ein-Mann-Unternehmen wie WohnKork Tischlerei müssen sich registrieren, wenn sie einen wirtschaftlich Berechtigten haben, der nicht direkt der Gesellschafter ist. Wer zum Beispiel eine GmbH hat, aber sein Bruder das Geld gibt und die Entscheidungen trifft — dann muss dieser Bruder im Register stehen. Es geht nicht um den Inhaber auf dem Firmenschild, sondern um den, der wirklich hinter den Geschäften steckt. Die wirtschaftlich Berechtigten, die Personen, die letztendlich Kontrolle oder mehr als 25 % des Kapitals oder Stimmrechts halten werden genau geprüft. Das Finanzamt, Banken und Behörden greifen darauf zu, um Risiken zu erkennen. Wer das nicht macht, riskiert Bußgelder bis zu 50.000 Euro — und das nicht nur einmal, sondern bei jeder Verzögerung.
Die Eintragung ist kein einmaliger Akt. Wenn sich der Eigentümer ändert, ein neuer Anteilseigner hinzukommt oder jemand stirbt, muss das Register innerhalb von vier Wochen aktualisiert werden. Viele Unternehmen vergessen das — bis sie eine Prüfung bekommen. Dann ist es oft zu spät. Die Beglaubigung der Unterlagen, die notwendig ist, um die Identität des wirtschaftlich Berechtigten nachzuweisen ist ein weiterer Punkt, der oft unterschätzt wird. Ein einfacher Lichtbildausweis reicht nicht — es braucht einen offiziellen Nachweis, der vom Notar oder der Behörde beglaubigt ist. Und ja, das kostet Zeit und Geld. Aber weniger als ein Bußgeld.
Immer wieder tauchen Fragen auf: Muss ich mich eintragen, wenn ich nur eine Immobilie besitze? Was, wenn ich ein Unternehmen über eine Stiftung halte? Die Antworten sind komplex, aber die Regel ist einfach: Wenn Sie ein Unternehmen führen, das nicht an der Börse notiert ist, und jemand anders das Sagen hat — dann ist das Transparenzregister Ihr Thema. Es geht nicht um Misstrauen, sondern um klare Regeln. Und diese Regeln gelten für alle, vom großen Konzern bis zur kleinen Tischlerei in Graz.
Was Sie hier finden, sind konkrete Beiträge, die zeigen, wie diese Regelungen in der Praxis wirken — von Notarkosten beim Immobilienkauf bis hin zu Ausnahmegenehmigungen beim Bauen. Alle Artikel verbindet ein gemeinsamer Faden: Wer etwas tut, muss es auch dokumentieren. Und wer das nicht macht, zahlt den Preis — oft höher, als er denkt.
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